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Reise nach Holland 21. Juli - 20. August 1743 | Prodromoi |
Am 21. Juli reiste ich von Stockholm ab, kam am 27. in Ystad an, nachdem ich die Städte Tälje, Nyköping, Norrköping, Linköping, Grenna und Jönköping passiert hatte. Traf in Ystad die Gräfin de la Gardie mit ihren beiden Fräulein und zwei Grafen, ferner den Grafen Fersen, Major Landtishusen, Magister Klingenberg. Am 31. kam General Stenflycht mit seinem Sohn und Kapitän Schächta.
Da wir Gegenwind hatten, konnten wir erst am 5. August absegeln. Ich war in Begleitung des Generals Stenflycht. Am 6. erreichten wir Stralsund und kamen am 7. früh in die Stadt. Am selben Tag reisten die Gräfin und der General ab.
In Stralsund besah ich die Festung vom Badentor [S. schreibt fälschlich Banertor] bis zum Franckentor, Stripseer- und Kniepertor, sowie das Mejerfeldsche Palais, das Haus, in dem Karl XII gewohnt hat, dann die Kirchen St. Nicolai, St. Jacobi, die bei der Belagerung zerstört worden war, und Mariae. Besuch beim Obersten und Kommandanten Swerjn, dem Superintendenten Löper, dem Postdirektor Crivits. In der Nicolaikirche wurde eine Uhr gezeigt, in die der Blitz in den Jahren 1670, 1683, 1688 eingeschlagen hatte, gerade auf den Zeiger bei der Ziffer 6. Besah dann das Neue Werk vor dem Kniepertor. Traf Carl Jesper Benzelius, besah die Wasserkunst, welche die Stadt mit Wasser versorgt; sie besteht aus zwei Schlangengängen.
Am 9. August reiste ich von Stralsund ab über Damgarten. Kam ins Mecklenburgische, fuhr an Ribnitz vorbei nach Rostock, wo ich acht Kirchen besichtigte, fünf größere und drei kleinere, dann ein Frauenkloster für acht Nonnen, die aber das Kloster verlassen hatten.
Von dort reiste ich nach Wismar, wo sechs Kirchen waren; die besten sind die von Maria und Georg.
Am 11. fuhr ich wieder ab, besah unterwegs Gadebusch, wo die Schlacht zwischen den Schweden und den Dänen geschlagen wurde, kam nach Ratzeburg, das von Sumpf umgeben ist, mußte deshalb über eine lange Brücke.
Am 12. kam ich nach Hamburg, wohnte im Kaiserhof, wo auch die Gräfin de la Gardie war. Traf Baron Hamilton, Reuterholm, Trivalt, König, Assessor Awerman. Wurde dem Prinzen August, dem Bruder seiner Kgl. Hoheit vorgestellt, der schwedisch sprach, dann vom Oberstmarschall Lesch Seiner Kgl. Hoheit Adolph Fredrich, übergab meine Empfehlungen, zeigte vor, was gedruckt werden soll, und Rezensionen über meine früheren Schriften.
Am 17. reiste ich von Hamburg über den Fluß nach Buxtehude. Diese Fahrt führt eine Meile weit durch die entzückendste Landschaft, die ich in Deutschland gesehen habe. Sie ist immerfort ein Garten von Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Walnüssen, Kastanienbäumen, Linden und Ulmen.
Am 18. kam ich nach Bremen, das gute Wälle und Vorstädte hat. Die beste ist Neustadt. Dort sind bei der Brücke elf Wassermühlen neben einander. Besah das Rathaus am Markt und den großen Roland, der das Wahrzeichen der Freien Stadt ist, dann die Nicolai-Kirche und den Dom. War auch im Hospital, wo man einige Statuen zeigt.
Am 20. reiste ich von Bremen nach Leer, durch Oldenburg, das eine Grafschaft ist, die dem König von Dänemark gehört. Die Stadt ist von guten Wällen und viel Wasser umgeben. Kam durch Neuschanz. Bei Leer ist eine Schanze, die Leerort genannt wird und schon zu Holland gehört. Von dort ging ich nach Gröningen, das ist eine große Stadt unter dem Prinzen Oranien. In Leewarden sah ich sein Palais und das seiner Mutter, das Prinzessinnenpalais, ferner das Rathaus und anderes. Man reist hierher mit der Ziehschute.
Von Gröningen aus hat man zwei Wege, entweder nach Harlingen oder nach Lemmer. Nach dort fährt man mit der Ziehschute, nach Lemmer mit dem Wagen. Wir wählten den Weg nach Harlingen durch Leewarden. Von Harlingen, das eine große Stadt ist,
Hier bricht der Text ab und es läßt sich nicht entscheiden, ob er fertiggestellt wurde oder nicht, denn mit dem Wort "Stadt"
endet die Seite 6, mehrere leere Seiten folgen; doch wahrscheinlich wurden einige (4?) entfernt.
Auf die stehengebliebenen schmalen Streifen von zwei der herausgeschnittenen Blätter sieht man große Zahlen,
geschrieben von ungelenken (Kinder?) Hand. -
Eine Fortsetzung der Reiseaufzeichnungen - mag sie niedergeschrieben worden sein oder nicht - kann nicht
umfangreich gewesen sein, da nur noch die Reise von Harlingen nach Haag zu erzählen übrig war, wo Swedenborg
bis zum 1. Mai 1744 blieb, mit der Ausnahme eines Ausflugs nach Leiden und Amsterdam vom 23.-25. April desselben Jahres.
d 26X 27
1743 d 21 Juli reste jag ifrån Stockholm, ankom d 27 til Ystad, sedan jag passeradt Städerne Tälje,
Nyköping, Norrköping, Linköping, Grenna, Jönköping. Treffade i Ystad Grefwinnan de la Gardie, med
2 dess fröknar, och 2 Grefwar, Gref Fersen, Major Landtishusen, Mag: Klingenberg. d 31 ankom Gen:
Stenflycht med dess Son, och Cap: Schächta.
För motwind skul kommo wi intet förr än d 5 Aug: til Segels, war i följe med Gen: Stenflycht, d 6 kommo
in til Stralsund, d 7 bittida in vti Staden: samma dag reste Grefwinna och Generalen bort.
Vti Stralsund besåg jag åter festningen ifrån Badenthore* til och med Francken, Stripseer och Kniper-thore,
samt husen der Konung Carl d XII logeradt, Mejerfeldz palais; kyrckiorne S:t Nicolai, Jacobi som wid belägringen
blef ruinerad, Mariae Giorde besök hos Öfwerst: och Commendanten Swerjn, Superintendenten Löper, Postdirectorn
Crivits. Vti Nicolai kyrckia wistes ett Vhr, hwarpå åskan slagit ned åhren 1670, 1683, 1688, just på kl: 6 på wisaren.
Besåg sedan nya mercket vtom Kniperthor: treffade Carl Jesper Benzelius, besåg wattnkonsten, som fournerar staden,
består af 2:ne Slanggångar.
d 9 Aug: reste ifrån Stralsund öfwer Damgarten; i det Meklenburgiska förbi Rimnits til Rostock; hwarest besågs
8 kyrckior, de besta äro Mariae och Georgii.
d 11 derifrån, i wägen besågs Gadebusk, derest Battalien stådt emellan de Swenska och Danska; sedan til Ratzeburg,
som omgefwit är med en moras, passerade derföre en long brygga.
d 12 kom til Hamburg, logerade i Keiserhof; hwarest ock grefwinnan de la Gardie; råkade Baron Hamilton, Reuterholm,
Trivalt, König, Ass; Awerman, praesenterades til Prinsen Augustus, hans k: höghetz Bror, som talte Swenska, sedan af
Öfwerstmarschalcken Lesch til hans kunge. höghet Adolph Fredrich, öfwergaf mina contenta, hwad som kommer at tryckas,
samt wiste recensionerne af det förra.
d 17 reste ifrån Hamburg, öfwer Wlfwen til buxtahude, hwarest en mil sågs den charmantesta campagne jahg setd i Tysland,
passerade igenom en stendig trädgård, af äppel, peron, plommon, walnötz, castanie-Träen, sam[t] Lind och alm.
d 18 till Brehmen, hwarest goda wallar, och försttäder, best är Nystadt, wid broen til den samma, befinnes 11 strömqwarnar,
liggiandes brede wid hwarandra; besåg Rådhuset på torget, samt den grosse Rolan, som är signe af en fristad, sedan Nicolai
och domkyrckiorna, war vti Hospitalet, finnes ock der några statuer.
d 20 ifrån Bremen til Leer, igenom Oldenbourg, som är ett Grefskap, tilhörande konungen i Danmark, goda wallar, med nog watn omkring; jemwel igenom Neuskants; wid Leera är en skantz, som kallas Leerort, den Holland innehafwer. Derifrån til Gröningen, som är en stor stad, vnder Printz Oranien, Vti Leewarden sågz palais för honom, samt för dess moder, som kallas princessans palais, jem wel rådhuset, med mehra; dit anlende man med treckscheut.
ifrån Gröningen har man twenne wägar, neml: til Harlingen, och til Lemmer; til den förra går man med Treckscheut, til den senare med wagn; men man tog wägen til Harlingen igenom Lewarden.
Ifrån Harlingen, som är en stor stad, **
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Fortsättningen felar. Det är omöjligt att avgörna om den varit nedskriven eller icke, ty ordet "stad" slutar 6:e sidan, varefter följa flera tomma blad; men sannolikt äro några (4?) alldeles bortrivna. På de kvarblivna remsorna av tvenne bortskurna blad synas stora siffor skrivna av en oövad [barn?]-hand.
- Fortsättningen av reseanteckningarna, antingen den blivit nedskriven eller ej, kan icke ha varit
vidlyftig, då endast återstod att förtälja resan från Harlingen till Haag, där Swedenborg kvarstannade
till den 1 maj 1744, med undantag av en utflykt till Leiden och Amsterdam 23-25 april samma år. (Klemming).
*Det rätta namnet Badenthore står icke i handskriften; ser där snarare ut som Banerthor, vliket är felaktigt. (Klemmings anm.; Klemming i det följande förkortat till Kl.)
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