Antiquariat Bernard Richter, Baden-Baden, Germany







6./7. Oktober 1744 | 7./8. Oktober 1744 | 8./9. Oktober1744


Ich wollte einen Weg gehen, sah aber einen Knaben, der einen kleinen Pfad einschlug. Ich folgte ihm, aber es war nebelig. Mir schien, Soldaten seien in der Nähe. Ich ging ängstlich und gebückt, obwohl ich mutmaßte, daß es keine Feinde seien, sondern Mannschaften von unserem eigenen Heer. Fand keinen Weg, kehrte wieder um. Kam in ein unaufgeräumtes Zimmer, verlangte ein anderes, erhielt es auch. Verlangte Wasser. Jemand kam und sagte, es sei trübe. Verlangte Milch. Erwachte. Bedeutet, daß ich auf dem falschem Weg war und meinem Verstand auf einem Pfade folgte, auf dem man sich sogar vor seinen eigenen Streitgenossen fürchtet als seien es Feinde. Wenn man den rechten Weg geht, so fürchtet man sich vor keinem. Mit dem Wasser ist gemeint, daß meine Erkenntnis noch trübe sei, mit der Milch, daß ich noch gestärkt werden müsse.

Dann sa ich in visione einen Mann mit einem schwarzen Mantel; der wurde ihm abgenommen und da entschwand er. Bedeutet, daß das verschwand, was vorher dunkel gewesen war. Das bedeutet, daß man den rechten Weg geht, wenn man sich nur auf Gott und Christus verläßt, und nicht auf sich selbt und auf die Kraft seines Armes und seines Verstandes. Erkannte auch, daß wir dauernd wie Soldaten im Kampf mit Satan stehen. Hat man dabei Gottes Geist und Beistand, gewinnt man täglich einen Sieg, umgekehrt ist es täglich eine Niederlage. Wir müssen aus einem Kampf in den andern, doch darf man nicht verzweifeln, sondern muß auf Gottes Gnade vertrauen. In der vorigen Nacht glaubte ich die Bestallung eines Hauptmannes oder eine ähnliche Urkunde zu sehen. Ich bat Sekretär Bierchenius zu sagen, daß ich meine alte Stelle als Assessor wieder antreten wolle. Bedeutet, daß ich noch nicht begriffen hatte, was es heißt, Kämpfer zu sein im Streit gegen Satan, denn Gott sendet Engel, die für ihn streiten. Dies ist die Bedeutung des schwarzen Mantels, der fortgetan wurde. Und Gott selbst hatte die Gnade, mich zu erleuchten. Sah auch in visione ein mit Blut gefülltes Herz, womit die Liebe gemeint ist.



d 7 x 8
tychte will gå en wäg fram, men såg en litten gosse, som gick en liten stig, jag följde honom, men war en dimba, jag tychte at soldater war vtwid, jag gick hukad och rädd, men tychte doch det wara intet fiender vtan at wårt egit folck, men jag fant mig intet se någon wäg fram, wände om, och kom in i ett östädigt rum, begiärte en annan Cammare, fick ock, begiärte watn, han sade det war ferskt och grumlat, begierte så miälck, waknade; war at jag warit på en wilse wäg, och följdt mitt förstånd, vti en dimba, då man är rädd jemwel för sitt egit folck, som det wore fiender; men enär man går retta wägen, är man redd för ingen; watnet är at det är ännu grumlad, miölck at det bör ännu mehra styrckias.

Såg sedan in visione en som hade in swart kappa, men den togs vtaf, och han förswan; som war at det förra swarta förswan; enär man går allenast den wägen, at man liter endast på Gud och Christum, och intet på sig sielf, eller setter sig kiött til arm, sitt egit förstånd elliest fant man, at wi äro soldater at strida emot Satan continuerligen, enär man har Gudz anda och lif, tå är det dagelig en victoria [seger], wen twert om, är det dagelig en clades [nederlag, olycka], man faller ifrån det ena til andra, ty bör man intet desperera [despero - förtvivla] vtan lita på Gudz nåd: i förra natten tychtes jag sedt fullmacht af en Captein Leutnant eller dylikt, men jag sökte secret: Bierchenius at säja set jag wille blifwa wid min förra bestelning at wara assessor, som betydde at jag intet då förstod hwad det wille säja at wara soldat, och strida emot satan, ty Gud sender änglar med honom som strida för honom. detta är den swarta mantelen, som är afdragen, och Gud sielf har tecktz oplysa mit vti.

Sag jemwel in visione ett hierta fult med blod, war kierleken.





Über Emanuel Swedenborgs Traumtagebuch