Antiquariat Bernard Richter, Baden-Baden, Germany







3. bis 6. Oktober 1744 | 6./7. Oktober 1744 | 7./8. Oktober1744


Gnadenhafte Ausblicke wurden mir gewährt. Ich sah einen schwarzen Schleier, der etwas Glanzhaftes überdeckte, doch hatte es keinen Bestand. Man sagte, der Schleier hielte nicht. Dann wurde er zusammengewickelt und mir wurde versprochen, ich solle bessere Erleuchtung erlangen, anscheinend durch ein inneres Licht [lumen]. Um die wollte ich mich am Sonntag selbst bemühen. Ich hatte mit meinem Verstand und mit meiner Phantasie zu sehen versucht. Dies wurde mit dem schwarzen Schleier verglichen, der sich nicht hielt. Weiter sah ich einen Abgrund, der die Gefahr bedeutet, in der ich mich mit meinen Gedanken befinde. Ferner wurde mir über mein neues Buch gesagt: es sei ein Buch über Gott, werde handeln De Dei cultu et amore [Liber divinus de Dei cultu et amore]. Dann war auch von Geistern [spriritibus] die Rede. Ich sagte, daß ich meinte, darüber etwas in meinem Buch De Infinito geschrieben zu haben, aber darauf erhielt ich keine Antwort. Dann kamen mir die Gedanken wieder, und ich wußte nun, daß jede Liebe, sie mag auf meine Arbeit gerichtet sein oder auf andere Dinge, die ich jetzt betreibe, eine heuchlerische Liebe ist. Denn man liebt eine Arbeit um ihretwillen und nicht als Mittel zu der einzig wahren Liebe, der Liebe zu Gott und Jesum Christum. Deshalb wird eine solche Liebe in Gottes Wort auch immer als Buhlerei bezeichnet. Die habe ich an mir selbst erfahren. Wenn einem aber die Liebe zu Gott das Höchste ist, so hat man daneben keine andere Liebe als solche, die die Liebe zu Gott bestärkt.

Dann glaubte ich Zar Peter und andere große Herren zu sehen, die mich verachteten, weil ich Halbärmel trug. Ich weiß nicht, von welcher Partei sie waren. Verschiedentlich wurden mir schöne Brote gegeben. Gott gebe, daß es ist, wie ich glaube, daß geistiges Brot gemeint war.



6 x 7 Oct.
War ganska mycket och doch nådigt, huru ett swart floor eller hud, som war öfwerdragen, skinande, doch hade intet bestånd, det sades intet holla, ty wecklades det ehop, och lofwades at oplysa mig betre, syntes och som ett innerligit lumen [lumen - ljus]; wille sielf thet giöra om söndagarne, war at jag gåadt med mitt förstånd och phantasie in vti något , som liknas wid det swarta floret, som intet holler streck. åter sag ett diup, som är fahrligheten jag är vti med mina tanckar. Elliest berettades något om min bok, man sade at den wore Liber divinus de Dei cultu et amore *, jag tror det war ock något om spiritibus**, jag trodde jag hade något derom vti min de Infinito**, men swarades intet dertil: jag komm sedan i tanckar och i vnderrettelse, at all amor til hwad ting det wara må, som til mina arbeten ja har vnder hender, enär man älskar dem, och intet som ett medium til den enda amorem som är til Gud och Christum Jesum, wore en amor meretricius***, hwarföre ock sådant, altig liknas med meretricationi i Gudz ord; det är ock den som mig wede[r]farit är; men enär man har kierlek för Gud det förnemsta, så har man dertil ingen annan liärlek, än den man finner derigenom at befodra den til Gud. Tychte ock se Zaar Peter och andre store knesar, som förachtade mig emedan jag hade halfarmar; wet intet hwad anhang de wore af; det har gifwitz mig åtskilliga resor skiönt bröd med mehra, Gud gifwe, som jag tror, det är det andeliga brödet
Vtaf detta och det föregående finnes huru snart och lett en menniskia är förförd af andra andar, hwilcke repraesentera sif efter hwars och ens amour, ty amores repraesenteras med andar, jemwel i sielfwa wercket fruentimber i dra-****

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* Liber etc. - en gudomlig bok om dyrkan av och kärleken till Gud.
** om spiritibus - om andar; de Infinito - om det oändliga
*** amor meretricius - skökokärlek
**** Här avbrytes handskriftens text helt abrupt som på flera andra ställen.





Über Emanuel Swedenborgs Traumtagebuch