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Abends befiel mich eine andere Versuchung: als ich zwischen acht und neun Uhr abends von den Wundern las, die Gott durch Moses getan hat, merkte ich, wie sich mein Verstand einmischte, sodaß ich den starken Glauben nicht fühlen konnte, wie ich gemußt hätte. Ich glaubte und glaubte doch nicht. Erkannte daran, warum sich Gott und die Engel den Hirten erzeigten und nicht den Philosophen, weil die mit ihrem Verstand dazwischen kommen und fragen, wie es zuging, daß Gott den Wind nahm, um die Heuschrecken zu bringen, daß er Pharao verstockte und nicht gleich half, und mehr dergleichen, Fragen, über die ich wohl in meinem Inneren lächelte, aber an der Unruhe, die sie mir verursachten, merkte, daß mein Glaube nicht fest sei. Ich sah ins Feuer und sprach zu mir, ebensogut könnte ich auch nicht glauben, daß dies Feuer sei, da doch die äußeren Sinne eher trügen können als das Wort Gottes, das die Wahrheit selber ist. Sagte mir, ich müßte Gott eher glauben als mir. Mit solchen und ähnlichen Gedanken brachte ich ein bis eineinhalb Stunden zu und lächelte in meinem Sinn über den Versucher. Ferner ist zu bemerken, daß ich am selben Tage nach Delft ging und den ganzen Tag die Gnade hatte, in tiefen geistlichen Gedanken zu sein, so tief und so schön wie nur je. Den ganzen Tag verspürte ich die Wirkung des Heiligen Geistes in mir.
Um zehn Uhr ging ich zu Bett und fühlte mich ruhiger. Eine halbe Stunde darauf hörte ich einen Lärm unter meinem Haupte und glaubte, daß da der Versucher entwich. Augenblicklich befiel mich ein Zittern, das vom Kopf ausging und über den ganzen Körper lief. Es wiederholte sich mehrere Male mit einem gewissen Geräusch. Ich fühlte, daß etwas Heiliges über mir war. Ich schlief ein und unfgefähr um zwölf, eins oder zwei in der Nacht überkam mich wieder starkes Zittern vom Kopf bis zu den Füßen, begleitet von einem Donnergetöse, als entlüden sich viele Gewitter. Ich wurde auf unbeschreibliche Weise hin und her geschüttelt und auf mein Angesicht geworfen. In dem Augenblick, als ich hingeworfen wurde, war ich ganz wach und sah, daß ich hingeworfen wurde. Wunderte mich, was das zu bedeuten hätte, und sprach, als sei ich wach, merkte aber, daß mir die Worte in den Mund gelegt wurden: "O allmächtiger Herr Jesus Christus, der Du aus großer Gnade Dich herabläßt, zu einem so großen Sünder zu kommen, mach mich der Gnade würdig." Ich faltete meine Hände und betete, und da spürte ich eine Hand, die meine Hände fest drückte. Darauf fuhr ich in meinem Gebet fort und sprach: "Du hast versprochen, alle Sünder in Gnaden aufzunehmen, Du kannst nicht anders, Du mußt Dein Wort halten!" Im selben Augenblick saß ich in seinem Schoß und sah ihn von Angesicht zu Angesicht. Sein Antlitz hatte so heitere Züge, daß es nicht beschrieben werden kann. Er lächelte, und ich glaubte, daß dies sein Antlitz war, als er auf Erden wandelte. Er sprach zu mir und fragte, ob ich ein Gesundheitszeugnis hätte. Ich antwortete: "Herr, das weißt Du besser als ich!" "Nun, dann handle danach!", sagte er. Wie ich nachher erkannte sollte dies bedeuten: Liebe mich wirklich! oder: Tue, was Du versprochen hast! Dazu gebe mir Gott Gnade! Denn ich erkannte, daß es in meiner Macht nicht lag. Erwachte mit Zittern. Kam dann wieder in jenen Zustand, daß ich in Gedanken war, doch weder schlief noch wachte. Dachte, wer mag das gewesen sein. War es wirklich Christus, Gottes Sohn, den ich gesehen habe? Oder ist es Sünde, daß ich daran zweifle? Da aber befohlen ist, daß man Geister prüfen soll, so dachte ich über alles nach und erkannte an dem, was die Nacht zuvor geschehen war, daß ich vom Heiligen Geist die ganze Nacht gereinigt, verwandelt und bewahrt und also vorbereitet worden war. Dachte auch daran, wie ich auf mein Angesicht fiel und wie die Worte, die ich redete, und mein Gebet nicht von mir kamen, sondern mir in den Mund gelegt wurden, daß ich sie aber doch sprach und alles heilig war. Daran erkannte ich, daß es doch Gottes Sohn selbst war, der im Donner zu mir hernieder kam, mich zu Boden warf und das Gebet sprach. Ich bat um Vergebung dafür, daß ich so lange zweifeln konnte, aber auch dafür, daß ich die Vermessenheit hatte, Wunder zu begehren. So betete ich und bat um Gnade. Mehr konnte ich nicht sagen und bat um die Liebe, da sie Christi Werk ist und nicht das meinige. Bei diesem Beten überliefen mich häufig Schauer.
Im Morgengrauen, als ich wieder einschlief und daran dachte, daß Christus sich den Menschen vereint, hatte ich heilge Gedanken, aber die waren so, daß sie unaussprechlich sind. Ich kann nicht das geringste niederschreiben von dem, was geschah. Ich weiß nur, daß ich in solchen Gedanken war.
Dann sah ich meinen Vater in einem fremdartigen rötlichen Gewand. Er rief mich zu sich und nahm meinen Arm. Ich hatte Halbärmel an, an denen Manschetten waren. Er zog beide herab und verknotete sie mit Bändern, damit ich richtige Manschetten hätte. Auch das bedeutet: daß ich nicht dem geistlichen Stand angehöre, sondern Beamter bin und bleiben muß. Dann fragte er mich, wie ich darüber dächte, daß ein König dreißig Leute, die zum geistlichen Stand geweiht waren, die Erlaubnis erteilt habe, sich zu verheiraten und in den weltlichen Stand zu treten. Ich antwortete, ich hätte darüber nachgedacht und darüber geschrieben, aber das habe auf diesen Fall keine Anwendung. Gleich darauf aber gab mir mein Gewissen die Antwort, daß es niemandem erlaubt sein dürfe, seinen Stand zu ändern. Das sei auch seine Menung bemerkte mein Vater. Ich aber sagte: Hat sich der König dazu entschlossen, so wird es auch wohl dabei bleiben. Mein Vater sagte, er werde schriftlich ein Votum einreichen; aber wenn es auch fünfzig seien, werde es wohl dabei bleiben. Ich beobachtete die Merkwürdigkeit, daß ich ihn nicht "Vater" nannte, sonder "Bruder". Dachte darüber nach, wie das käme, meine, daß es mein Bruder sein müsse, da mein Vater tot sei!
Dann sang ich den Choral, den ich damals vor allen andern liebte: "Jesus ist mein bester Freund!" Nr. 245 im Gesangbuch.
Das habe ich nun geistig erfahren: man darf gar nichts tun und gar nichts begehren, als sich zu demütigen in die Demut der Gnade Christi. Ich aber wollte durch eigenes Dazutun Liebe erlangen, doch das ist vermessen; wer wahrhaft der Gnade Gottes teilhaftig ist, der überläßt sich Gottes Wohlgefallen und tut nach seinem Willen. Man ist am glücklichsten, wenn man in Gottes Gnade ist. Ich muß voller Demut um Vergebung bitten, um mein Gewissen zu beruhigen, denn ich war noch in Versuchung, bevor mir die Gnade geschah. Der Heilige Geist belehrte mich. Aus meinem törichten Verstand kam die Demut nicht, die der Grund zu allem ist.
6 X 7 Aprill NB NB NB
[Av bläcket kan man se, att Swedenborg senare tillagt såväl ordet "Aprill" som de tre "Nota Bene"]
Om aftonen kom jag vti en annan af frästelse, neml: emellan 8 och 9 om aftonen, då jag läste Gudz miracler giorda igenom Moses. jag tychte at något af mitt förstånd blandade sig dervti, at jag intet kunde hafwa then starcka troen, som sig borde, jag trodde och intet trodde, tenckte at derföre Englarne och Gud wisade sig hör herdar och intet philosophen som låter sitt förstånd wara med i spelet, som at det går altid thil, at fråga hwarföre han tog wäfret, då han kallade ehop gräshopporna hwarfüre han förstockade pharao, icke giorde stracks, med mehra sådant, det jag wel vti mitt sinne log åt men giorde doch så mycket, at troen intet war fast; jag såg på elden och sade wid mig sielf, så skulle jag ock icke tro at elden är, som doch at vtwertes sinnerna äro mehra fallaces [fallax - bedräglig], än hwad Gud sielf säjer, som är ipsa veritas [själva sanningen], bör snarare tro dat än mig sielf, med sådane tanckar och flera passerade jag den 1 eller 1 1/2 timan och log i mitt sinne åt frästaren; är at merckia, at samma dag gick jag til Delpht, och hela dagen hade den nåden at wara vti diupa andeliga tanckar, så diupa och skiöna jag någonsin
warit, och hela den dagen, som war andans wärckan, den jag fant hos mig.
kl: 10 lade jag mig til sengz, och war något betre, en half tima derefter, hörde jag ett
buller vnder mitt hufwud, jag tenckte at då frestaren for bort; strax kom öfwer mig
en rysning, så stark ifrån hufwud, och hela kroppen, men [umgekehrtes c:med] något
dån, och det några resor, jag fant at något heligt war öfwer mig, jag somnade derpå in,
och wid pass kl: 12, 1 eller 2 om natten, kom
öfwer mig en så starck
rysning ifrån hufwud till föttren, med ett dån, som monga wäder stött tilsamman, som skakade mig,
som war obeskriflig och prosternerade [ prosterno - kasta till marken] mig på mitt ansichte, då medan jag
prosternerades i det momentet war jag hel waken, och såg at jag kastades ner, vndrade på hwad det wille säja ["då medan" -
"wille säja" är ett tillägg]. och jag talte som jag wore waken, men fant doch at orden lades mig i munnen, och
[sade:] o als mechtige Jesu Christe, at du af så stor nåd bewärdigar at komma til en så stor seydare, giör mig wärdig til then
nåden, jag hölt ehop mina hender och bad och då kom en hand fram, som kramade hårdt mina händer, strax derpå continuerade
jag min bön, och sade at tu har lofwadt at taga til nåder alla syndare, tu kan intet annat än holla tin ord, i det samma, sått jag
vti hans skiöte, och såg honom ansichte emot ansichte, war ett ansichte af den heliga min och alt, som intet beskrifwas kan,
och leendes, så at jag tror, at hans ansichte så ock warit medan han lefde: han sade til mig, och frågade, om jag har sundzhetz
pass, jag swarade, Herre det wet då [umgekehrtes C: du] better än jag, nå så giör sade han, det är, som jag fant vti mitt sinne betyda ,
älska mig werckeligen eller giör hwad tu lofwadt, gud gifwe mig nåd dertil ["eller giör" - "nåd dertil" är ett tillägg] jag fant at
det stod intet i mina krafter, waknade,
med rysningar; kom åter i ett sådant stånd at jag war i tanckar hwarken sofwande eller wakande,
tenckte, hwad mon detta wara, är det Christus Gudz son jag sedt, men det är synd at jag twiflar derom, men som befalt är at man skal
pröfwa andarna, så tenckte jag efter alt, och fant af det som natten förvt passeradt, at jag war af den helge anda hela natten
purifieradt [purifico - rena] och omlindat och bewardt, och således praepareradt här til, som ock at jag föll på mitt ansichte,
och orden jag talte, samt bönen kom intet af mig sielft, vtan orden sattes i min mun, doch at jag talade, och at alt hwar heligt,
så fant jag, at det war Gudz Son sielf, som kom ned med ett sådant dån, och som prosternerade mig til marcken, af sig sielft, och giorde
bönen, och så sade det wara Jesum sielf: jag bad om nåd, at jag skulle derom så lenge twifla, som ock at det kom i min tancke
at begiära miracle, det jag fant wara otilbörligit, derpå föll jag til bönen, och bad allenast om nåd, mehra kom jag intet vt med, doch sedan, Christi werk och intet mitt.
emedlertit gick ofta rysningar öfwer mig.
Sedan wid dagningen kom jag åter in sömn, och då hade alt i tanckar, huru Christus binder sig med menniskior, kom heliga tanckar,
men de woro så, at de äro ovtransakelige till [umghekehrtes C: ty] jag kan icke det minstra föra det til pennan, hwad då passeradt; ty jag wet allenast jag warit i sådana tanckar*
Så så jag min fader, vti en annan habit, nestan rödachtigt, han kallade mig til sig, och tog mina armar, der jag hade halfarmar men
[ei] manchetter frammanföre, han tog begge manchetterna fram och knytte dem med mina band, at jag hade manchetter,
som betydde, at jag är intet ibland Presterkapet, vtan är och bör wara en civil betient. Sedan frågade han mig, huru jag tycker om den
qvaestionen [quaestio - spörsmål], at en konung har gifwit wid pass 30 ["wid pass 30" ändrat från 30 a 50] lof, som
woro inwige til det andeliga ståndet, at gifta sig, och således ändra sitt stånd, jag swarade, at jag har tenckt or skrifwir något
om sådant, men det har ingen raport härtil, straxt derpå fant jag at swara, efter mitt samwete, at det intet bör tillåtas at byta
om sitt stånd, hwarcken den eller den, til hwad han opgifwit sig, det sade han ock wara at samma mening, men jag sade har konungen
resolveradt, så blir doch derwid, han sade sig skulle legga sitt votum skrifteligit, om de äro 50 så blir derefter. det jag
observerade war merckwerdigt, at jag intet kallade honom min fahr, vtan min Bror, tenckte derefter, huru det kom til, tychte at min fahr
war död, och denne, som är min fahr, moste således wara min Bror.
Jntet at förgäta, kom ock i den tanckarna, dt den helge ande wille wisa mig til Jesum, och praesentera mig honom, som ett werck
som han så tilredt, och at jag intet borde tillegna mig något, vtan hans är alt, fast han vtaf nåd, tilegnar oss det samma.
Så siöng jag den Pslamen, ja då vtwalt; Jesus är min wän then beste, n. 245.
det har jag nu lärt i det andeliga, at der intet annat är än ödmiuka sig, och intet annat begiära,
och det med all ödmiukhet, Christi nåd; jag lade til af mitt egit, at få kiärleken, men det är förmätit, ty enär man har Gudz nåd,
så lemnar man sig til Christi behag, och giörer efter sitt behag, man är lyckeligast, enär man är in Gudz nåd; jag moste med
ödmiukaste bön be om tilfifwelse, innan mitt samwete kunde stellas til fredz, ty jag war doch i frestelse innan det skedde: den helge
ande lärde mig det, men jag efter mitt dumma förstånd gick öfwer ödmiukheten, som är grunden til alt.
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* Swedenborgs första uppenbarelse skedde enligt denna anteckning den 7 april 1744 i Haag; den ett år senare i London inträffade
var således högst den andra i ordningen. (Klemming)
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