Antiquariat Bernard Richter, Baden-Baden, Germany







20./21. Oktober 1744 | 26./27. Oktober 1744 | 11./12. Mai 1745

Mir wurde, als ich mein Buch "De cultu et amore Dei" begann, vorhergesagt, daß ich die gleiche Erscheinung wie damals am 27sten Oktober wieder haben werde [gemeint ist der 6./7. Oktober]. Es schien mir Christus selber zu sein, mit dem ich wie mit meinesgleichen verkehrte, ohne Umstände. Er lieh von einem anderen mehrere Fünfpfundstücke. Ich war enttäuscht, daß er es nicht von mir lieh. Ich nahm zwei Pfundstücke, ließ eins davon fallen, dann das andere. Er fragte, was das sei. Ich antwortete, ich hätte die beiden Geldstücke gefunden und er scheine sie verloren zu haben. Ich gab sie ihm und er nahm sie an. In vertraulicher Art schienen wir zu verkehren, in einem Zustand der Unschuld [das war status innocentiae].

Dann war ich in meinem Zimmer mit einem Bekannten oder Verwandten. Sagte, ich wollte ihm zeigen, wo ich eine bessere Wohnung hätte. Ging mit ihm fort, erst in einen Nebenraum, dann weiter, Zimmer auf Zimmer, die aber nicht meine waren. Jemand lag im Bett, fragte was wir wollten. Ich ging mit ihm weiter in meinen Saal. Als ich die Tür öffnete, sah ich, daß ein ganzer Markt darin statt fand, dicht vor mir lagen viele Waren. Draußen sah man einen Flügel eines großen Palastes, aber der verschwand. Vor uns und an den Seiten sahen wir schöne Gefäße aufgebaut. Es war Porzellan, das eben aufgestellt wurde. An einer Seite waren sie noch bei der Arbeit. Dann ging ich in mein eigenes kleines Zimmer und das glänzte auch. Die Sachen, die aufgestellt waren, bedeuten die Arbeit, die ich nun mit Gottes Gnade ausführe: de cultu Dei und de amore. Der Traum bedeutet auch, daß ich nicht von anderen Leuten Gedanken annehmen, sondern nur Eigenes bringen soll, denn es war mein Saal, den ich gemietet hatte und meine Zimmer. Die Nebenräume, die mir nicht gehörten, bedeuten andere Arbeit. Gott führe mich auf den rechten Weg! Christus sagte, daß ich nichts ohne ihn tun soll.

Stieg auf ein schönes schwarzes Pferd. Es waren zwei da. Er war mutig, ging zuerst vom Weg ab, kehrte dann wieder um. Bedeutet die Arbeit, die ich vornehmen soll. Zuerst war sie mir dunkel, aber zuletzt gelangte ich auf den rechten Weg.

Als ich mit meinem Freund durch einen langen Gang ging, kam ein schönes Mädchen und fiel ihm um den Hals. Sie jammerte. Ich fragte sie,ob sie ihn kenne? Sie antwortete nichts. Da nahm ich sie ihm weg und führte sie am Arm fort. Der Freund, an den sie sich wandte, das war meine zweite Arbeit. Aber ich nahm sie von da fort zu meiner ersten.

Morgens erschien mir in einer Vision ein Marktplatz, als wäre Jahrmarkt in Upsala. Aber alles war in meines Vaters Haus, im oberen Saal, im Flur und überall. Ist derselbe Traum, also wird es umso gewisser geschehen.

Morgens, als ich erwachte, überkam mich wieder so ein Schwindelgefühl oder eine Verzückung [deliquium], wie ich sie vor sechs oder sieben Jahren in Amsterdam hatte, als ich die Oeconomia regni animalis begann, nur viel schärfer, so daß ich dem Tode nah zu sein glaubte. Es kam, wenn ich ins Licht sah, und warf mich nieder auf mein Gesicht, doch ging es allmählich vorüber, und leichter Schlaf umfing mich. Dieses Deliquium war tiefer, innerlicher, ging aber bald vorüber. Bedeutet, wie damals, daß mein Kopf wirklich von dem gereinigt wurde, was meine Gedanken hindern konnte, wie es auch das vorige Mal geschah, so daß mir die Kraft der Eindringlichkeit zuteil wurde, besonders beim Schreiben. Dasselbe wurde mir auch dadurch geoffenbart, daß ich eine feinere Handschrift schrieb.

d 26X 27

Sades mig förr at d 27 oct: skulle komma igen. då jag tog mig före cultum et amorem Dei*; syntes jag wara Christum sielf, som jag vmgickz med som med en annan, vtan fazon, han lånte litet af en annan, några fempunig, jag förtröt at han det intet giorde af mig, jag tog op twenne, deraf jag tychte sielf låtit falla en, och jemte en annan til, han frågade hwad det är, jag sade jag funnit twå, en lärer fallit ifrån honom, jag gaf them, och han tog emmot; på sådant innocent wis tychtes wi lefwa ehop, som war status innocentiae.

Sedan war jag i min kammare med en annan bekant eller slecht, och sade at jag wille wisa honom först vti ett birum, som bar lont bort, kammare innanför kammare, men hörde intet mig til, en i sengen frågade, hwad han wille; jag gick vt med en hel marcknadzplatz wara der logeradt, strax frammenför mig mycket kram, dervtom syntes en flanck af stort palais, men detta togs neder, då syntes frammanföre och på sidorna helt fult af skiöna kiärl, porcellain som mig tychtes, nyss opsatte, på sidan war alt i opsettiande; som ock sedan gick in vti min lilla kammare som ock lyste: detta betyder alt det arbete jag nu för hender tager i Gudz namn, framma[n]för de Cultu Dei, på sidan de amore, och at jag intet bör taga af annars kram, vtan mitt, dom det war i min sahl den jag hyrde, min kammare och bredewid war det andra arbetet, och de rum på sidan, war det som intet mig tilhörde. Gud lede mig på den retta wägen, Christus sade at jag bör företaga vtan honom.

Satt mig på en skiön swart hest, war twå, han war modig, gick först afwägs, men sedan wände sig, war det jag skulle företaga, som än för mig mörkt, men kommer omsider på retta wägen.

enär jag gick med min wän igenom en long gång, kom en wacker flicka och föll honom i famnen, och som ynckade sig, jag frågade om hon kende honom, swarade intet, jag tog henne ifrån honom och ledde henne wid armen, det war mitt andra arbete dit hon addresserade sig, hwarifrån jag tog henne i detta.

om morgonen syntes mig vti en vision den marcknad som en disting war vit min vaders hus i upsala, i salen ofwanföre, vit ingången och elliest öfwer alt, detta betyder det samma, så at det bör ske, så mycket wissare

Om morgonen då jag wacknade kom åter på mig en sådan swimning eller deliqvium**, som jag hade för 6 eller 7 åhr sedan i Amsterdam, då jag beynte oecon:[omiam] Regni anim:[alis] men mycket subtilare, så at jag syntes wara när döden, kom enär jag såg ljuset, kastade mig på mit ansichte, gick doch småningom öfwer, emedan små sömner betogo mig, så at detta deliqvium var inre och diupare, men strax gick öfwer, betyder som då at mitt hufwud städas och renssas werkeligen ifrån det, som hindra skola dessa tanckar, som ock förra gången skedde, emedan det gaf mig penetration***, helst vti pennan, som ock nu repraesenterades mig at jag syntes krifwa en fijn styl.
[På 99:e sidan i dds. finnas endast de 4 sista orden].


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* Jfr anteckn. 6 X 7 okt. rörande "liber divinus".
** Ett tredje sådant deliqvium är utan tvivel den av Swedenborg vän Springer omnämnda vanmakten. Se Tafels Urkunden, 1, sid. 166. (Klemmings)
*** förmåga att intränga i sitt ämne.





Über Emanuel Swedenborgs Traumtagebuch