Antiquariat Bernard Richter, Baden-Baden, Germany







19./20. Oktober 1744 | 20./21. Oktober 1744 | 26./27. Oktober 1744

Was ich erlebte, war sehr gnädig und merkwürdig. Ich fand mich gestern unwürdig aller Gnade, die Gott mir erweisen könnte, weil Eigenliebe und Hochmut bei mir so tief verwurzelt sind.Bat Gott darum, mich davon zu befreien, da es nicht in meiner Macht lag. Da kam ich abends in einen wunderlichen Zustand, in dem ich mich nie zuvor befunden habe. Ich zweifelte an Gottes Gnade, wiewohl ich doch wußte, wie gnädig Gott ist und besonders mir mehr Gnade erwiesen hat als anderen. Es war eine Angst der Seele, aber nicht des Bewußtseins, mein Bewußtsein selbst fühlte sie nicht, ich empfand sie wie einen körperlichen Schmerz. Ich schlief dann ein. Mir erschienen zwei Hunde, die mir dicht auf den Versen waren. Schließlich wichen sie wieder von mir. Es wurde mir gesagt, daß ich diesen wunderlichen Schmerz hätte, damit ich von meinen Übeln geheilt würde. Es war ein Schmerz, als würde eine ganz tiefe Wurzel ausgezogen. Dies verdient wohl im Gedächtnis und in Gedanken bewahrt zu werden.

Dann sah ich einen großen König. Es war der König von Frankreich, doch ging er ohne Gefolge und hatte nur wenig Begleitung und wurde nicht für einen König gehalten. Einer meiner Genossen schien ihn nicht als König anerkennen zu wollen. Ich sagte, er würde sich darum nicht kümmern. Er war ruhig und höflich gegen alle und sprach auch mit mir. Als er fort ging, hatte er kein Gefolge, sondern trug die Habe der anderen und war wie sie gekleidet. Dann kam ich in eine andere große, noch prunkvollere Gesellschaft bei Hofe. Sah die Königin. Als der Kammerherr kam und sich vor ihr verbeugte, machte auch sie eine tiefe Verbeugung und war garnicht hochmütig. Bedeutet, daß in Christo nicht der geringste Hochmut ist. Er stellt sich den andern gleich, obwohl er der große König ist und fragt nicht nach dem, was groß ist. Er nimmt sogar die Last der andern auf sich. Die Königin, das ist die Weisheit: sie hat keine Eigenliebe und hält sich nicht für höher, weil sie Königin ist.

d 20 X 21

War ganska nådigt och merckwerdigt, dagen* förvt fant jag** mig wara owärdig til all den nåa Gud täches bewisa mig, emedan hos mig så diupt war rotad kierlek til mig sielf och högmoden, bad derföre Gud at taga den ifrån mig, emedan det intet står i min macht, fant mig om aftonen vit en vnderlig situation, som jag intet förr befunnit mit vti, at jag likasom desper[er]ade om Gudz nåd, ehuru jag doch wiste at Gud så nådig är, och mig isynnerhet bewist större nåd än andra, det war en ängzlan i siälen, men intet i sin[e]t, så at den intet war kenbar, än vti sielfwa sinnet, vzan någon smerta i kroppen; jag somnade derpå in, syntes mig twenne hundar som följde mig tett efter, longt omsider blef jag vtan med dem, och sades mig i tanckarne, at denna vnderliga smerta war a curera mig ifrån desse; så at en sådan smerta är, enär roten skall tagas bort, af det som så diupt rotadt är, hwilcket förtienar at ganska wel minnas och hafwa i tanckarne
Sedan såg jag en stor konung, som war konungen af franckrike, som gick vtan svite och hade en ringa hofstad, och intet af det kunde ansees som en konung, en med mig tychtes intet willa erkenna honom för konung, jag sade at han är sådan som intet bryr sig derom: war höflig emot alla, vtan alteration***, talte ock emd mig; dförskräckelse han gick vt hade han ei heller nförskräckelsegot svit, vtan tog pförskräckelse sig andras börda, och bar som kläder; kom derifrån i stort annat selskap, der war en mycket större ståt: Sedan såg jag drottningen, då Cammarherren kom och bugade sig, giorde hon jemwel lika diupt reverence; och war intet högmod hos henne: betyder at vti Christo bor intet det ringaste högmod vtan at han giör sig lika med andra ehuru är den störte konungen, och intet bryr sig om det som stort är, jemwel at han tager andras börda vppå sig; drottningen som är spientia, är likaså, och har intet egen kierlek, och ser sig intet i sig sielft högre, för det hon är drottning.
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* "jag war om aftonen" utstruket framför "dagen"
** Meningen har först varit: "fant jag hos mig hafwa", men straxt blivit ändrad; "hafwa" är utstruket, men "hos" kvarstår i hds. orätt. (Klemmings) *** förskräckelse, oro å





Über Emanuel Swedenborgs Traumtagebuch